Sonntag, 8. Dezember 2013

Halbzeit: Monatsrückblick V

Am Ende meines Australienaufenthaltes muss ich feststellen, dass ich sicher nicht zum letzten Mal hier war und das trotz der hohen Preise. Am beeindruckendsten waren sicher die vielen Tiere, die ich fast alle in freier Wildbahn erlebt habe. Die Landschaften sind großartig, weit und wirklich wild - selbst die Strände ( Bondi Beach mal ausgenommen) sind so leer, dass oft noch nicht mal ein Kaffee zu haben ist und frau die seltenen Jogger oder Spaziergänger einzeln grüßt.
Hier mit einem Camper ein Jahr einfach immer weiter zu fahren, kann ich mir in der richtigen Gesellschaft gut vorstellen. Australien ist voller eingeplackter Briten, Deutschen und Asiaten, die sich alle mehr oder weniger als Aussies fühlen.
Aussies reisen außerdem gerne im eigenen Land - viele, die ich zum Beispiel in Tasmanien traf, kamen aus Queensland oder Perth - viele haben in ganz Australien Verwandschaft und machen dort die Runde. Auf der Fähre sprach ich mit einer Neuseeländerin, die seit Jahren in Sydney lebt und es ihrem Heimatland deutlich vorzieht ; )


Mit den Aboriginals ist es ein trauriges Kapitel - theoretisch werden sie nun anerkannt (nach längerer zum Teil systematischer 'Beseitigung'), besitzen Land, betreiben Tourismusgeschäfte mit ihrer Kultur - praktisch scheint es mir ein sehr kleines, partiell auftretendes und im Rückgang begriffenes Volk zu sein, was weder an der Lebensweise der Einwanderer wirklich teilhaben möchte, noch sich dieser Lebensweise völlig entziehen kann - ein Konflikt eben, den sie mit so vielen Naturvölkern gemeinsam haben.
Kulturell Sehenswertes ist ansonsten in Australien maximal 200 Jahre alt - einige schöne Gebäude in den Städten entstanden im ausgehenden 19. oder anfangs des 20. Jahrhunderts und verleihen gerade Kleinstädtchen einen heimeligen Charme mit englischem Flair.


Das beste Hostel war eindeutig der 'Flying Fox' in Katoomba: Für 27 'Bucks' - Frühstück inbegriffen, freies WiFi, 'Social Time' 6 - 9 pm (d.h. elektronisches Gerät im Aufenthaltsraum zu dieser Zeit nicht erlaubt), Garten mit Grill, Wohnzimmer mit Kamin - Ross, der Boss, ein hilfreicher Mensch - immer am Rennen für seine 'Kids' ; )

... nur im 'fox' ist Frühstück umsonst



Die 'Saure Gurke' des Monats geht ans YHA in Hobart: 5 Dollar pro Stunde WiFi schießt wirklich den Vogel ab - Zimmer an der Hauptstraße überm Pub unerträglich laut!
Das 'Manly Backpackers' besitzt einen gewissen Charme aber für 35 'Bucks' möchte ich selbige nicht überall in der Küche antreffen und die abendlichen Technoklänge bis 23.00 h hinzunehmen, stellten für mich eine Herausforderung der besonderen Art dar.

Mangels regelmäßigen Netzzugangs fiel eine Couchsurferfahrung hier völlig aus - was das Internet anbetrifft gibt es hier wirklich Nachholbedarf - down under eben !
Das Highlight des Landes ist und bleibt auch hoffentlich: Die Natur mit ihrer einzigartigen Tier- und Pflanzenwelt !
  

Alles Aussies ...

Kleines Aussie - Sprachlexikon:
A, wie Aussie = Australier; aber auch australische Hamburger heißen so ; )
B, wie Bucks = Australische Dollar   B, wie bloody = vorangestellte Steigerung ... (s. Beispiel)
c, wie clear = 'Stand clear' bedeutet in Bus und Zug: Steh brav hinter der Linie (Tür geht nach innen auf)




 

D, wie 'Drinks prohibited in this area' = ... eigentlich überall draußen - was dazu führt, das sich die betrunkenen Jugendlichen gerne im Pub (1. Stock) oder im Hostel (2.-5. Stock) austoben
E, wie 'easy going' = nimm's leicht; hier ist eigentlich alles 'easy' - eine Dose Bier habe ich eigentlich immer am Strand oder auf einer Parkbank getrunken ; )
F, wie 'fat cat'  (gefällt mir besonders )= Boss oder Oberboss; jedenfalls der Oben, der das Sagen hat   F, wie 'fellow' = guter Kumpel
G, wie 'G'day' = Guten Tag ; )
H, wie 'How are you today' = übliche Anrede beim Betreten eines Ladens ...
I, wie: Ich könnte die Liste noch fortsetzen - aber das dürfte langweilig werden.
Auch die Aussprache ist hier mitunter sehr speziell, aber schriftsprachlich schwer wiederzugeben. Gerne werden Endungen verschluckt. Was wir im Englischen mit 'a', wie in 'lake' aussprechen, wird hier gerne zu 'ai', also 'laike', was natürlich leicht mit 'like' verwechselt werden kann; während sich das 'ey' in 'Sydney' in reines 'i' verwandelt, also zu 'Sidni' wird. Im Sprachzusammenhang ganzer Sätze und verschiedenster Abwandlungen kann das alles zu Verständnisschwierigkeiten führen - war aber nie wirklich problematisch ; )



Aussie-Weihnachtskrippe

Kleiner Beispielsatz jetzt zum Mitdenken:
"G'day, bloody old fellow, how are you today, hav'u heard, that the fat cats of govern'men' took all our bloody bucks for the hell of who knows what ?" 



... und noch zwei Aussies !
... und was habe ich heute noch als T-Shirt-Aufdruck gelesen ?
'fresh water - coconut oil - hot sun - high wave' ... - yes, that's Australia !


1 Kommentar:

  1. Is it self shooting of your foot on the last picture. World traveller but still pretty nails ;-)

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