Sonntag, 8. Dezember 2013

Collaroy und Manly - Strandtage vor den Toren Sydneys


Ich verlasse Katoomba ungern und bei strahlendem Sonnenschein - die zweistündige Rückfahrt per Zug vergeht flott; ich steige in Central um in den 555 zum Circuit Quay, erwische joggend ie nächste Fähre um 13.00 h und bin 30 Minuten später im wunderschönen Manly: Riesiger Strand zum Ozean mit Wellen - gemütliche Shoppingmall zum Fähranleger mit kleiner ruhiger Schwimmbucht, alles zu Fuß erreichbar - aber angeblich sind die Hostels hier teuer, dreckig und laut. In der Info erhalte ich fürs YHA in Collaroy - nur eine Bucht weiter, das mir Ross empfohlen hat einen Übernachtungsgutschein ... - also setze ich mich nochmal in einen Bus und fahre weiter bis Collaroy ... - Fehler !

Der Bus braucht 40 Minuten - zwischen Strand und YHA braust die vierspurige Durchgangsstraße und es gibt so gut wie keine Geschäfte - der Strand ist riesig und absolut menschenleer.

CollaroyBeach




Es ist mittlerweile nach 15.00 h - zurück will ich auch nicht mehr - ich buche für zwei Nächte (eine umsonst) und arrangiere mich; das Zimmer ist eng, muffig und messi. Nach kurzem Strandgang ziehe ich den kleinen Hostelpool vor, denn der Wind ist heftig.
Am nächsten Morgen wandere ich 20 Minuten entlang der Straße und der Golf Range zum Reef Beach eine geschütztere Bucht vorher und spaziere dann in stundenlanger Bummelwanderung übers Riff, wo die Paraglider im Aufwind ihre Kreise ziehen, zurück bis Collaroy Beach.

 

Am Strand gehen außer mir bloß zwei große schwarz-weiße Pelikane spazieren und betreiben merkwürdige 'Yogaübungen' ; )
Im Meerschwimmbecken komme ich wenigstens mal zum Schwimmen, denn sonst sind die Wellen hier mörderisch - dann laufe ich weiter den Strand rauf, den ich auf der Suche nach Essbarem noch zwei Drittel entlang wandern muss, bis ich bei einem 7eleven ein Sandwich, Kaffee und Muffin bekomme. Ich lese mein Buch zuende - nirgends Schatten - und als ich nach 8 Std. zurück zum Hostel komme, bin ich durchgeweht, duschreif, müde und im Nacken sonnenverbrannt - alles in allem ein ruhiger Strandtag.



Nach unruhiger Nacht (ca. 300  x zuschlagende Waschraumtür direkt gegenüber des Zimmers) checke ich früh aus, buche telefonisch an der Rezeption ein Bett für zwei Nächte in Manly  und fahre mit dem 9.00 h-Bus nach Manly zurück.Es hat nachts geregnet und ist kühl und windig. Das 'Manly Backpackers' gefällt mir besser, als nach den Schreckensvorhersagen erwartet: Das 4er-Zimmer ist aufgeräumt und deutlich größer, als im YHA.
Ich gehe los zu einem Einkaufsbummel in die hübsche Mall: Jede Menge Surfershops - Billabong und Co. Gegen Mittag habe ich erfolgreich Geld ausgegeben - Weihnachten steht vor der Tür ; )  - die Sonne scheint wieder; ich sitze am Strand, wo ich wieder den Surfern zuschaue, im Schatten sitzend und dabei einen Döner futtere.

 


Zurück im Hostel haut es mich plötzlich um:  Nach drei Stunden Mittagsschlaf gehe ich nochmal Lebensmittel einkaufen - wieder kalt und windig - merkwürdig, der ständige Wechsel und picknicke frierend am Strand. Abends eifert der wunderschöne Kirchenchor nebenan mit den Technobeats des Hostels um die Wette - gut, dass ich ein wenig Schlaf vorgeholt habe.

Jung und Alt am Strand
 










Sechster Dezember - Nikolaustag ; ) bei 25 Grad, Windstille, tiefblauem Himmel mit weißen Wattebauschwolken und spiegelglattem Meer: Das Wasser funkelt - es ladet zum Bade ... und ich kann tatsächlich mal schwimmen, weil die Surfer-Wellen heute fehlen ; ) Allerdings ist es wirklich eiskalt !
 


Nach Morgenrunde entlang des Strandes Richtung 'Northhead' passiere ich zunächst den 'Cabbage Tree Beach', erreiche den Naturpark und folge auf schmalen Pfaden, wo ich wieder inen kleinen Drachen sehe, bis auf die andere Seite zu einem kleinen Strand.

 

Hier verlaufe ich mich in den kleinen Pfaden, die mitten im Gestrüpp abbrechen und will schon zurückgehen, als ein junger Mann (mit deutschen Wurzeln) mir den richtigen Weg zeigt. Über 'Klein Manly' erreiche ich wieder die Hauptbucht, kürze durch den Ort ab und lasse mich an den windgeschützten Felsen vorm Cabbage Tree Beach nieder zum Schwimmen und sonnen. Mein oranger Hut kommt mir heute sehr gelegen.



Der Rest des Tages vergeht mit Schwimmen, Plaudern, Spazieren gehen, Essen, Schwimmen, Shoppen und so weiter ... - abends schaue ich den Volleyballerinnen zu, die sich auf das Beach-Volleyballturnier am Samstag vorbereiten.


 


Zum Sonnenuntergang sitze ich am Werfthafen, beobachte Leute und staune üer den Lärm Dutzender einfallender kleiner bunter Papageien, die in den Bäumen ihren Schlafplatz einnehmen.  ... und selbst hier zwischen anlegenden Fährschiffen und Pubbetrieb mit vielen Leuten werden kleine blaue Pinguine geschützt, die nach der Dämmerung ihre Brutnester unter dem riesigen Steg des Werfthafens aufsuchen.


Am Samstagmorgen mache ich einen letzten Strandspaziergang und schaue den Turnierspielern und Wellensurfern zu - dann heißt es: Good bye, Manly Beach und mit der Fähre zurück nach Sydney fahren.




Alle mit Nikolausmütze ...
 

... nur Crocodile Dundee mit Hut











Die letzten 48 Stunden vertrödele ich im vorweihnachtlichen Sydney: Ich schaue mir abends im Darling Harbour die 21 schwimmenden Niloläuse an, lausche dem Chor unterm Lichterbaum und beobachte die staunenden Kleinen. Abends um 21.00 h ist dann ein grandioses Feuerwerk - sechs Minuten, die es in sich haben und anschließend viel Applaus - schöööön !


 
 
Ich laufe auf die Harbourbridge und genieße den Blick; ich mache einen Sonntagsbummel durch das alte Hafenviertel 'The Rocks', wo es einen schönen Weihnachtsmarkt gibt - ich schaue mir 'The Strand' an, einen Jahrhundertwendebau mit hübschen Läden und Cafés. Kühle Hostelsiesta um den blog zu beenden ist auch drin - und dann muss ich morgens früh raus zum Flieger nach Bangkok.


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