Samstag, 28. Dezember 2013

Alien trifft Alien: Weihnachts-Inselhopping auf Koh Tao und Koh Phangan

Auf der Insel gelandet bringt mich ein Motobike-Taxi weg vom geschäftigen Bootsanleger in Ban Mae Hat zum etwas ruhigeren Hat Sairee Beach. Immer noch eine Menge kleiner Shops an der Straße, aber toller Traumstrand mit bunten Booten und jede Menge Resorts - die Preise sind allerdings gesalzen und dennoch oft ausgebucht.

 

 Nach mehreren Versuchen lande ich frustriert im 'Backpackers- Hostel', wo ich in einem stickigen fensterlosen Achtbett-Dorm 300 Baht zahle - ein Bungalow hätte mich 1000 aufwärts gekostet.


Als ich das Hostel verlasse für einen ersten Erkundungsgang, kommt mir eine Dunkelhaarige meines Alters entgegen, die ich auch schon auf der Fähre gesehen hatte. Ich spreche sie an, ob sie alleine reist; und so lerne ich Annett aus Koblenz kennen.
Gemeinsam überstehen wir die erste Hostelnacht und finden am nächsten Tag einen hübschen Bungalow direkt am Strand: Geteilte 1000 sind nur noch 500 Baht ; )  Auch sonst haben wir einiges gemeinsam und plaudern viel.



Eine kurze, aber steile Wanderung bringt uns zu der herrlichen Felsbucht Ao Hin Wang auf der anderen Seite der Insel. Gewöhnlich kann frau hier schnorcheln, aber seit Tagen ist das Wetter hier windig und trüb (siehe Überfahrt) und so sehen wir nur wilde Wellen an die Felsen schlagen ohne eine Schwimmmmglichkeit zu finden.






Nachmittags geht es eine Stunde mit dem Kayak aufs Wasser, wo wir zwischen den Fischerbooten bis zur Felsspitze paddeln - abends schön essen gehen und das Village erkunden, wo wir uns pausenlos verlaufen, weil alles gleich aussieht.


Der nächste Tag ist ein Genießer-Strandtag mit schwimmen, relaxen und Ölmassage. Das Wasser der Bucht ist türkisgrün, die bunten Boote liegen malerisch in der Bucht - nur der makellos blaue Himmel fehlt. Obwohl hier viele Tauchbasen vor Ort sind und auch Schnorcheln möglich sein soll, ist das in der sandigen Bucht nicht wirklich sinnvoll. Überall am Strand liegen wunderschöne Blüten der großen Gummibäume, die hier neben den Palmen wachsen.

 

Frau feiert die Feste, wie sie fallen; also gibt es abends 'Red Snapper' vom Grill. Anschließend kaufen wir eine Flasche Rotwein; die Qualität lässt allerdings sehr zu wünschen übrig, aber es fördert die Hüttenromantik.

 

Bleiben oder weiterreisen ist am nächsten Morgen die Frage ? Wir beschließen zu gehen, wenn es am schönsten ist, denn über Weihnachten wird es schwer sein etwas zu finden.


Sunset Hat Seiree Beach auf Koh Tao
 
Morgens um 9.00 Uhr am 24.12.  bringt uns das Taxi zum Fähranleger. Diesmal haben wir das billigere Songsermboot gebucht - kleiner und gemütlicher, als der Lomprayah-Catamaran - das uns in zwei herrlichen schaukelfreien Stunden nach Koh Phangan bringt.

'Bruderdouble' auf der Fähre

Hier werden wir am Fähranleger sofort von Hotelwerbern bestürmt und lassen uns auf ein Angebot in Ban Tai ein, südlich des großen Thong Sala. Allerdings gefällt uns die Anlage nicht und wir klappern systematisch am Strand entlang einige Möglichkeiten ab; aber alles, was bezahlbar wäre, ist vergeben. Schon für eine erste Nacht 600 Bt im 'ABC' bezahlt, finden wir dann doch noch in einem sehr einfachen, aber urigen Hüttchenresort, im 'River Sands' eine Bleibe für 2 Nächte und unschlagbare insgesamt 600 Baht. Freundlicherweise erhalten wir im ABC das Geld zurück und ziehen ins River Sands - dazu müssen wir am Strand zurücklaufen zum ersten Unterkunftsversuch und das Gepäck über den Strand schleppend abholen.

 

Mittlerweile ist es zwei Uhr und erstmals richtig heiß - also sofort ins Meer stürzen und abkühlen. Das Wasser und der Strand sind nicht so schön, wie auf Koh Tao, aber abends vor den Hüttchen sitzt es sich prächtig.
Mein Vorweihnachtsmenü - 'Red Snapper' - hatte ich auf Koh Tao - hier gibt es im Strandrestaurant ein Seafood-Thai-Curry - die gekaufte rote Kerze ist das Weihnachtsaccessoir.




Am nächsten Morgen strampele ich mit geliehenem Fahrrad entlang der Küste über Thong Sala und die nächste Bucht und einen Küstenberg zum Mangrovenstrand. Zurück wähle ich eine kürzere Strecke durchs Palmenbestandene Hinterland vorbei an einem chinesischen Tempelchen.
Überall sehe ich Thai-Boxringe und entsprechende Werbeplakate für Kämpfe.

 

Am zweiten Weihnachtsfeiertag haben wir eine kleine Inseltour gebucht: Morgens geht es mit dem Kayak zu einer kleinen Insel - anschließend 'lunch' im Elefanten-Dschungelcamp - den Ritt schenken wir uns hier - und laufen dann zu einem klitzekleinen Wasserfall im Nationalpark, wo frau in einem kleinen Pool schwimmen kann.

 

Der chinesische Tempel in den Bergen ist wunderschön gelegen - wir schütteln Glücksstäbchen und lesen unter der Zahl des zuerst herausgefallenen Stäbchens die Bedeutung nach. Beim ersten Schütteln fallen bei mir fast zehn Stäbchen auf einmal - welches war das erste ? Ein zweiter Versuch beschert mir die vier - eine üble Zahl: 'Beware danger - everything goes wrong ....' - ok, Schwamm drüber - alles Käse - alles ist gut - sage ich mir; aber ein Rest Unbehagen bleibt.


Nun geht es an die nordwestliche Küste - eigentlich zum Schnorcheln; aber, wie der guide einräumt, es ist noch Monsun - daher die trübe graue Wetterlage - da sei das Wasser leider trüb und aufgewühlt - schlecht zum Schnorcheln - wir sehen auch wirklich nichts.

Ao Mae Hat-Beach

Dabei ist der Strand hier sehr schön und über eine kleine Sandbank erreicht frau eine kleine vorgelagerte Insel. Wir zahlen seufzend 1200 Baht für eine Strandhütte, um noch Zeit zum Schnorcheln zu haben - gegen 17.00 Uhr werden die anderen zurückgefahren.
Uneins über die Unterkunft und wo wir die nächste Nacht bleiben sollen, kracht es zwischen Annett und mir - bei einem Versöhnungsbier beschließen wir den Abend.

Versöhnungsbier


Früh morgens ist das Wetter so grau und windig, dass wir nach Frühstück und Strandmassage die Flucht ergreifen. Spontan buchen wir Fähre und Bus bis Krabi, von wo Annett weiter nach Koh Phi Phi will - ich werde erstmal dort bleiben und mich schlau machen, wie es weitergehen soll.



Sairee Bootsanleger

Nach einer Woche Inselhopping lässt sich sagen: Am schönsten fand ich bisher Koh Tao, wo vor allem Taucher und Schnorchler unterwegs sind  - 'Fullmoon'-Partys, 'Halfmoon'-Partys, 'Shivamoon'-Partys gibt es täglich und an verschiedenen Plätzen im Dschungel auf Koh Phangan - zu jeder Zeit, aber vor allem jetzt und bis Neujahr; allerdings gibt es genug Plätze, die ruhig sind - bloß das Preisniveau steigt unerträglich.
T-Shirt zur Party




Unsere Basic-River Sand-Resort-Hütten waren nur bis 25.12. für 300 Baht zu haben - am 26.12. zur Shivamoon-Party, waren sie ausgebucht und kosteten 1500 Baht, also das Fünffache !
Tja, zum 31.12. ist nicht nur Wochenende, sondern auch noch Vollmond - wer weiß, wo ich bis dahin lande und was ich dann zahlen muss !
Warten auf die Fähre

      

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