Montag, 13. Januar 2014

Das wahre Thailand: Geheimtipp Prachuab Kiri Khan


Nach Ranong verbringe ich drei absolut schöne Entspannungstage in Prachuab Kiri Khan - nie gehört ? Tja, schaut mal auf der Karte nach; es liegt fast an der schmalsten Stelle Thailands.

Singleroom

Das Besondere: Hier bekommt frau in 'Maggies Homestay' noch ein echtes Einzelzimmer für 200 Bt - hier gibt es bei einem österreichischen eingeheirateten Haider-Fan in 'Nings Guesthouse' mit Meerblick ein Frühstück für 45 Bt - hier gibt es einen Traumstrand am Militärstützpunkt 'Wing 5'; mit dem Fahrrad kann frau die Flugzeuglandebahn kreuzen ; ) und hier gibt es eine wirklich gute Rückenölmassage eine Stunde für 200 Bt.


Voll bekleidet
Voll bemüllt

Außerdem gibt es noch jede Menge weichen, weißen Sand in Ao Manao Beach, beschattet durch Kasuarienhaine - zwei absolut zirkelig gezogene 180 ° - Buchten, vorgelagerte Inselchen,

Tempelberg

einen Tempelberg mit räuberischen Makakkenaffen (die Bösen), einen in 494 Stufen und weiteren 100 Klettermetern erklimmbaren Aussichtsfels mit Tempelchen,



Steil !



 

Felsen mit Langurenaffen (die Lieben), das Fischerdorf Ao Noi, einen Höhlentempel mit zwei liegenden Buddhas ... und ab Sonnenuntergang eine gute Handvoll Moskitos - EIN Minus muss es ja geben; )


... und wie habe ich das alles herausgefunden ?


 



Mit dem Fahrrad natürlich: Auszuleihen bei einem sehr netten glatzköpfigen 'hängengebliebenen' Engländer neben Nings Guesthouse.
Hier konnte frau wirklich gefahrlos und stundenlang am Meer entlang radeln, denn erstens gibt es hier eine gemütliche Straße und zweitens ist sie so gut wie unbefahren - herrlich !


... und was fehlt ? Longtailboote ! Wundervoll ! Die Ruhe ist unbeschreiblich ; da verzeiht frau sogar die zwei bis drei Düsenjets, die morgens pünktlich gegen 8.00 h einen Höllenlärm verursachen, der aber nach wenigen Sekunden vorbei ist - so schnell sind die Dinger halt !

Abenteuer ? Hatte ich auch: Ein Makakke raubte mir die Wasserflasche, die ich sorglos in der Hand hielt; in der anderen umklammerte ich die Kamera, denn ich war ja gewarnt. 'Stupid monkey', sagte ich noch, 'you can't open it !' - da sah ich auch schon den Kerl am Verschluss schrauben und hast du nicht gesehen - schüttet sich der Gute mein Wasser in den Hals; seinen Fuß als Stützhilfe verwendend !

Lächelnde Languren
Durstig !


Da gefielen mir die Languren mit ihren hübschen hellen Augenringen doch besser. Vor allem zeigten sie besseres Benehmen. Hübsch aufgereiht lächelten sie herzallerliebst in die Kamera !


Gekreuzt: Militär-Landebahn 'Wing 5'

Der Aufstieg auf den Aussichtsfelsen anschließend fiel mir echt schwer, was aber vermutlich der Hitze zuzuschreiben war - die Aussicht war dennoch grandios und der Mühe Wert und danach gab es ja ein Erfrischungsbad am Militärstrand! Dass ich dort nicht baden darf, teilte mir dann ein netter Junge in Tarnanzug nach einer Stunde mit
; )


Militärstrand: Schwimmen verboten !



Das dicke Ende mit den Makakken stand unterdessen noch aus: Als ich nach stimmungsvoller Sonnenuntergangsbewunderung vom Tempel runterkomme, tobt sich einer gerade auf meinem Fahrradsattel aus. Ein herzhafter Biss ins weiche Kunstleder und der Sattel zeigt seine Weichteile - autsch - ein Ledergriff musste auch schon dran glauben !


Unschuldig, dennoch schuldbewusst, erstehe ich in einem Kramlädchen für 15 Bt eine Rolle braunes Klebeband und kann den Schaden recht gut reparieren - als ich die Sache erzähle, winkt der Engländer bloß freundlich ab - anderntags sehe ich eine ganze Makakkenhorde einen Pickup plündern: Braune Pakete liegen aufgerissen auf der Ladefläche und die räuberischen Affen fressen doch tatsächlich Haargummibänder in verschiedensten Farben - ob das bekömmlich ist ?


Ao Manao Beach

Beim Frühstück plaudere ich sehr nett mit Alise, einer überwinternden Dänin, die in Amerika lebt - nach dem Abendessen mit einer Engländerin, kloppe ich im Guesthouse  sechs  Runden Skat mit Victor und Bastian, Jahrgang '87 aus Deutschland, die ich locker und haushoch gewinne.
Und eigentlich ..., ja eigentlich wäre ich auch den Sonntag noch geblieben .... - wären da nicht die blöden Nachrichten über Bangkok gewesen! Am Samstag schossen Unbekannte irgendwo in die Menge ... - am Montag soll wiedermal alles komplett dicht gemacht werden ... - also, denke ich, sonntags ab durch die Mitte nach Ayutthaya ...

Tempelberg Prachuab Kiri Khan


Am Pier


Frau weiß es halt nie vorher ... - sie hätte bleiben sollen ; ) hinterher ist sie immer schlauer !
Aber erst einmal setzt sie sich sonntags morgens in den Minibus und fährt in vier Stunden bis Bangkok -Mo Chit und steigt dort um in den nächsten Minibus: Eineinhalb Stunden nach Ayutthaya - keine Sperren - alles gut ... - aber Ayutthaya hat sich in nur fünf Jahren schwer gewandelt !

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