Der nagelneue Flughafen in Mumbai war eine Katastrophe: Frau darf nur vier Stunden vor Abflug rein (habe es dennoch sieben Stunden vorher geschafft !), es gibt kein WiFi und kein Wasser im Wartebereich (das rottige Zeug aus dem 'Drinkingwater'-Hahn wird mich meine Gesundheit kosten) und raus darf frau dann auch nicht mehr ... - um 2.20 h hebt der Flieger endlich ab und landet pünktlich in London-Heathrow.
Erstaunlich fit und voller Elan tausche ich noch Geld, kaufe einen 'Lonely Planet GB', etwas zu essen und trinke einen Kaffee. Gegen 10.00 h fahre ich per Metro zur City, frage mich in South Kensington zum Hotel 'Acacia' durch, erhalte ein Einzelzimmer ohne Bad, lege mich aufs Bett und schlafe zwei Stunden prächtig. Das Wetter ist herrlich mild und sonnig; schöner, als erwartet ... - erster Erkundungsgang gefällig ?
Doch kaum bin ich aufgewacht, geht es plötzlich los - Magenkrämpfe: Ich renne zum Klo und komme gefühlt die nächsten 24 Stunden nicht mehr runter ... - inklusive Erbrechen und Übelkeit. Meinen Couchsurfer vertröste ich und bleibe eine zweite Nacht im Acacia. Nach zwei Immodium geht es dann etwas besser und den dritten Tag verbringe ich bei Mark, 52 J. alt in Greenwich, dem berühmten südöstlichen Vorort von London, wo die Uhren immer richtig gehen ; )
In einem ausgiebigen Spaziergang führt er mich durch Greenwich und erzählt mir die englische Geschichte angefangen bei Wilhelm, dem Eroberer bis zum viktorianischen Zeitalter ...
Dabei genießen wir den tollen Blick vom Hügel des Greenwich Park am Observatorium, kreuzen per Fußtunnel unter der Themse durch und wieder zurück, trinken im Pub ein Bier und plaudern viel. Abends kochen wir und am nächsten Morgen verbringe ich einen schönen Tag in der Londoner City:
Von Charing Cross geht es über Trafalgar Square und Picadilly zu 'Liberty', wo ich - wie schon vor 30 Jahren - über Waren und Preise staune.
Nach einem sonnigen Cappucchino draußen schlendere ich an den unzähligen Theatern der Shaftesbury Avenue vorbei und besorge für den nächsten Abend eine Karte zu 'Les Misérables', das seit 32 Jahren hier läuft. 'Mousetrap' von Agatha Christie läuft sogar seit 62 Jahren in Folge - unfassbar - that's Britannia !
Nach dem überlaufenen Covent Garden schlendere ich noch eine Stunde durch die National Gallery und mache mich dann nach einem Blick auf 'Big Ben' und 'London Eye' auf den Rückweg nach Greenwich. Bei einem Rotwein diskutiere ich mit Mark die halbe Nacht über Gott und die Welt, bevor ich mich am nächsten Morgen verabschieden muss, weil er Wochenendbesuch erwartet.
Im 'Equity'-Hostel in Paddington bekomme ich ein 4-Bed-Dorm, das fast leer ist und kaum steht der Rucksack an der Wand (kein WiFi), geht es wieder los: Erbrechen und Durchfall, wie gehabt ... !
Anstatt das Shakespeare's Globe und St. Pauls zu besuchen, bleibe ich im Bett; anstatt die Tate Gallery anzuschauen und durch den Hyde Park zu spazieren, schlage ich die Zeit mit lesen ( Rose Tremain: 'Der weite Weg nach Hause' - wie passend ) und warten tot ... - warten, dass die Magentabletten endlich helfen; aber sie helfen nicht ... !
Trotz Blähungen und Magengrimmen schaue ich mir abends das Musical 'Les Misérables' an: Volle drei Stunden fantastische Show in dem schönen alten Queenstheater - tolle Gesangsnummern ... - nur meine Sitznachbarn tun mir leid ... ! Nach der Vorstellung ist draußen die Hölle los: Menschenmassen, die aus Pubs quellen oder hineinströmen, Theatergänger und Flaneure, die in die Metro wollen oder herauskommen - Londons Nacht ist noch jung, aber ich bin dankbar gegen 23.00 h zurück zu sein.
Ein weiterer Tag bei Sonne lesend vergeht im Hostelbett und noch immer krank, breche ich am Sonntag nach Bath auf, denn die Fahrkarte hatte ich schon bei Mark gebucht.
Im Anabelle's finde ich ein rührend familiäres, gemütliches B&B, geführt von einem netten Sarden, wo ich endlich wieder WiFi habe und sofort zur Tat schreite: Genug ist genug !
Noch nie habe ich mich anhaltend so geschwächt und elend gefühlt ... - Magenschmerzen kann ich billiger zu Hause haben: Ich buche einen Ryanair-Flug für den ersten Mai und harre des montags, an dem ich nach einem kurzen Abbey-Spaziergang im Hospital ein Rezept für Antibiotika bekomme - den Rest des verregneten Tages verbringe ich im Bett.
Auch beim zweiten Frühstück im Anabelle's ist mir nicht nach essen zumute - dennoch starte ich zu einer gebuchten Bustour in die Cotswolds und nach Avebury, wo es mir nachmittags nach insgesamt sechs Antibiotika-Tabletten endlich etwas besser geht.
War es morgens noch kalt und verregnet, kommt später die Sonne raus und ohne Magenschmerzen lässt sich der Spaziergang durch die Steinfelder in Avebury genießen. Dennoch fühle ich mich abends erschöpft und mache mir einen ruhigen Abend mit skypen und lesen.
Nachts um 1.00 h kommt die Wiederholungsschleife: Alles muss raus ! Irgendwie versuche ich den Tag bis zum Flug mit skypen, bloggen und einem langen Sonnenspaziergang rumzukriegen.
Bath ist wirklich ein hübsches Fleckchen, obwohl das Gerücht stimmt: 80% der Bevölkerung sind über 60 - der Rest sind Touristen aus aller Welt. Am Fluss sitzend esse ich eine Portion Couscous mit Gemüse von Waitrose und hoffe bald heil in Frankfurt anzukommen - schade, dass der Abschluss meiner Reise so enden muss.
Airport-Halle Mumbai |
Erstaunlich fit und voller Elan tausche ich noch Geld, kaufe einen 'Lonely Planet GB', etwas zu essen und trinke einen Kaffee. Gegen 10.00 h fahre ich per Metro zur City, frage mich in South Kensington zum Hotel 'Acacia' durch, erhalte ein Einzelzimmer ohne Bad, lege mich aufs Bett und schlafe zwei Stunden prächtig. Das Wetter ist herrlich mild und sonnig; schöner, als erwartet ... - erster Erkundungsgang gefällig ?
Doch kaum bin ich aufgewacht, geht es plötzlich los - Magenkrämpfe: Ich renne zum Klo und komme gefühlt die nächsten 24 Stunden nicht mehr runter ... - inklusive Erbrechen und Übelkeit. Meinen Couchsurfer vertröste ich und bleibe eine zweite Nacht im Acacia. Nach zwei Immodium geht es dann etwas besser und den dritten Tag verbringe ich bei Mark, 52 J. alt in Greenwich, dem berühmten südöstlichen Vorort von London, wo die Uhren immer richtig gehen ; )
In einem ausgiebigen Spaziergang führt er mich durch Greenwich und erzählt mir die englische Geschichte angefangen bei Wilhelm, dem Eroberer bis zum viktorianischen Zeitalter ...
Dabei genießen wir den tollen Blick vom Hügel des Greenwich Park am Observatorium, kreuzen per Fußtunnel unter der Themse durch und wieder zurück, trinken im Pub ein Bier und plaudern viel. Abends kochen wir und am nächsten Morgen verbringe ich einen schönen Tag in der Londoner City:
National Gallery |
Von Charing Cross geht es über Trafalgar Square und Picadilly zu 'Liberty', wo ich - wie schon vor 30 Jahren - über Waren und Preise staune.
Tücher für 185 Pfund |
Nach einem sonnigen Cappucchino draußen schlendere ich an den unzähligen Theatern der Shaftesbury Avenue vorbei und besorge für den nächsten Abend eine Karte zu 'Les Misérables', das seit 32 Jahren hier läuft. 'Mousetrap' von Agatha Christie läuft sogar seit 62 Jahren in Folge - unfassbar - that's Britannia !
Nach dem überlaufenen Covent Garden schlendere ich noch eine Stunde durch die National Gallery und mache mich dann nach einem Blick auf 'Big Ben' und 'London Eye' auf den Rückweg nach Greenwich. Bei einem Rotwein diskutiere ich mit Mark die halbe Nacht über Gott und die Welt, bevor ich mich am nächsten Morgen verabschieden muss, weil er Wochenendbesuch erwartet.
Im 'Equity'-Hostel in Paddington bekomme ich ein 4-Bed-Dorm, das fast leer ist und kaum steht der Rucksack an der Wand (kein WiFi), geht es wieder los: Erbrechen und Durchfall, wie gehabt ... !
Anstatt das Shakespeare's Globe und St. Pauls zu besuchen, bleibe ich im Bett; anstatt die Tate Gallery anzuschauen und durch den Hyde Park zu spazieren, schlage ich die Zeit mit lesen ( Rose Tremain: 'Der weite Weg nach Hause' - wie passend ) und warten tot ... - warten, dass die Magentabletten endlich helfen; aber sie helfen nicht ... !
Trotz Blähungen und Magengrimmen schaue ich mir abends das Musical 'Les Misérables' an: Volle drei Stunden fantastische Show in dem schönen alten Queenstheater - tolle Gesangsnummern ... - nur meine Sitznachbarn tun mir leid ... ! Nach der Vorstellung ist draußen die Hölle los: Menschenmassen, die aus Pubs quellen oder hineinströmen, Theatergänger und Flaneure, die in die Metro wollen oder herauskommen - Londons Nacht ist noch jung, aber ich bin dankbar gegen 23.00 h zurück zu sein.
Ein weiterer Tag bei Sonne lesend vergeht im Hostelbett und noch immer krank, breche ich am Sonntag nach Bath auf, denn die Fahrkarte hatte ich schon bei Mark gebucht.
Im Anabelle's finde ich ein rührend familiäres, gemütliches B&B, geführt von einem netten Sarden, wo ich endlich wieder WiFi habe und sofort zur Tat schreite: Genug ist genug !
Noch nie habe ich mich anhaltend so geschwächt und elend gefühlt ... - Magenschmerzen kann ich billiger zu Hause haben: Ich buche einen Ryanair-Flug für den ersten Mai und harre des montags, an dem ich nach einem kurzen Abbey-Spaziergang im Hospital ein Rezept für Antibiotika bekomme - den Rest des verregneten Tages verbringe ich im Bett.
17. Jahrhundert: Castle Combe |
Auch beim zweiten Frühstück im Anabelle's ist mir nicht nach essen zumute - dennoch starte ich zu einer gebuchten Bustour in die Cotswolds und nach Avebury, wo es mir nachmittags nach insgesamt sechs Antibiotika-Tabletten endlich etwas besser geht.
War es morgens noch kalt und verregnet, kommt später die Sonne raus und ohne Magenschmerzen lässt sich der Spaziergang durch die Steinfelder in Avebury genießen. Dennoch fühle ich mich abends erschöpft und mache mir einen ruhigen Abend mit skypen und lesen.
DAS ist Grün: Davon können Inder bloß träumen ! |
Nachts um 1.00 h kommt die Wiederholungsschleife: Alles muss raus ! Irgendwie versuche ich den Tag bis zum Flug mit skypen, bloggen und einem langen Sonnenspaziergang rumzukriegen.
Bath Abbey |
Bath ist wirklich ein hübsches Fleckchen, obwohl das Gerücht stimmt: 80% der Bevölkerung sind über 60 - der Rest sind Touristen aus aller Welt. Am Fluss sitzend esse ich eine Portion Couscous mit Gemüse von Waitrose und hoffe bald heil in Frankfurt anzukommen - schade, dass der Abschluss meiner Reise so enden muss.
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