Mit einem weinenden Auge verlasse ich das bequeme, freundliche 'Wisma Monton' in Rantepao.
Heiße Dusche und englischsprachige Wirte - das ist hier nicht selbstverständlich ; )
Mit 350.000 IDR (22.- Euro) pro Nacht nicht billig, aber sein Geld absolut Wert !
Vorgewarnt der Bus führe ohnehin nicht um 7.30 h, mache ich mich auf Wartezeit gefasst, bin aber dennoch pünktlich vor Ort.
Bis 8.30 h bleibe ich beim Lesen entspannt - erste Nachfrage: 'When ???' 'Perhaps 9 o'clock!'
Um 9.00 h ist kein Bus da - bei der Konkurrenz gegenüber erfahre ich, ihr Bus sei schon um 8.30 h losgefahren … - Mist ! Um 9.20 h überlege ich noch einen Tag zu bleiben, mein Geld zurückzufordern und zum Wisma zurückzugehen. Als es 9.30 h an die Umsetzung gehen soll, erscheint der Bus: Kleiner, längst nicht so komfortabel und auf die 2stündige Wartezeit kann ich jetzt 13 Stunden Fahrtzeit draufrechnen ! Ich bin Passagier Nr. 10 auf Platz 16 und muss erstmal über im Mittelgang gestapelte Reissäcke steigen, bevor ich mich einsortieren kann.
Kaum unterwegs stehen wir auch schon im Stau: Es ist 10.00 h bis wir auch nur den Ort verlassen haben. Eine volle Stunde lang bewegen wir uns mit ca. acht jaulenden, schaukelnden Stundenkilometern über eine Art Erdwall durch die Reisfelder. Der Weg ist nicht breiter als ein Bonameser Feldweg, bloß befindet sich hier rechts und links Wasser !
Kommt ein LKW entgegen muss er bis zu einer Ausweiche rückwärts fahren, so dass der Bus vorbeikommt … - Straße in Bau, 'Shortcut' ? Who knows ?
Erst ab 11.00 h fahren wir auf normaler schmaler Straße mit durchgängig durchgezogener Mittellinie in die Berge, was Fahrzeuge weder am Überholen, noch am Befahren der Gegenfahrbahn in Steilkurven hindert.
Die Landschaft ist magisch schön, die Berghänge irre steil, bewachsen mit sechs Meter hohen Baumfarnen, Stelzwurzelbäumen gigantischen Ausmaßes, die den Hang halten und vielfältigster Fauna, wie ich sie selbst in Costa Rica nicht gesehen habe.
Um 12.00 h ist 30minütiger Stopp zum Lunch - ich verschwinde auf einer Hocktoilette und vertrete mir die Beine. Vermutlich sind wir noch keine 50 km voran gekommen.
Um 12.30 h geht es weiter: Einreihen in die Warteschlange an der Tanke ! Wir sind in 'Palopo', denn rechts liegt tatsächlich das Meer - erst ein Viertel der Wegstrecke ist gefahren !
Die Straße ist nun immerhin besser und weniger kurvig. 'Wotu' erreichen wir gegen 15.30 h - die Streckenhälfte ist geschafft. Nun stoppen wir 2x auf der Strecke, weil ein schwarzes Winkelrohr irgendwo neu befestigt werden muss.
Auch der nächste Pass führt in schwindelerregende Wolkenbereiche. Nebelverhangener Dschungel umgibt uns. Um 17.00 h ist mein Roman ausgelesen, mein Rücken steif.
Wir fahren in die Dunkelheit, die hier schon kurz nach 18.00 h kommt. Ich vermeide bei Gegenverkehr großer LKWs aus dem Fenster zu schauen, denn ich sitze im Linksverkehr fahrend auf der rechten Busseite. … manchmal passt kein Blatt dazwischen !
Ich bin gerade eingedöst, als der Bus hält: 19.10 h 'Dinnertime' !
Um 19.45 h fährt der Bus weiter - ich habe jegliche Hoffnung aufgegeben die Fahrt könnte ein Ende haben. Ein plötzlicher Stopp und Licht im Bus lässt mich aufschrecken: Tentena ! Es ist 22.22 h !
Als ich müde meinen Rucksack schultere, weist der Fahrer nach hinten und sagt: 'Tentena three Kilometer this way'. Will er mich verschaukeln ?
'Where you stay ?' Gute Frage, nächste Frage - nichts vorgebucht ; )
Mir fällt ein, dass die Aussies von einem 'Victory' positiv gesprochen haben ….
'I don't know - I can't walk 3 km now !' 'Motorbike 15.000 here'.
Nachttarif, denke ich noch, das Dreifache wie üblich … - und schon sitze ich hinten drauf, meinen Rucksack hat der Fahrer zwischen den Knien, das Handgepäck ist auf meinem Rücken und wir fahren auf gut Glück zum 'Victory'!
Dort zahle ich den Fahrer und werde von einem englischsprachigen Mädel begrüßt, das mir sofort ein Zimmer mit Frühstück, sowie eine Touroption 'to share with three people' für 5 Uhr morgens anbietet.
Als ich höre, dass es 2,5 Std. Fahrt bedeutet, lehne ich dankend ab, verschiebe weitere Informationen auf den nächsten Morgen und falle in meinem Zimmer augenblicklich ins Bett !
Nach Frühstück um 7.30 h fühle ich mich wie neu geboren und plaudere mit Noni, meinem Englisch-Engel eine Stunde über den weiteren Weg: Sie erweist sich als wandelnde Wissensquelle für Bus- und Fährverbindungen zu den Tongian Islands, meinem nächsten Ziel.
Da die Fähren in verschiedene Richtungen nicht täglich fahren, eine äußerst wichtige Info !
Den Tag verbringe ich dann am 'best waterfall of Sulawesi' - in 16 km Entfernung wieder nur mit Motorbike-Taxi erreichbar. Die Straße ist gut und flach - ich bin tiefenentspannt ...
Der Wasserfall fällt in herrlichen Kaskaden zu Tal und bietet mir nach 300 Stufen Aufstieg oben türkisblaue Badebecken, die ich nutze - keinerlei Leute in Sicht; nur das Wassertosen, wunderschöne Schmetterlinge und ich ; )
Auf dem Rückweg lasse ich mir Zeit und gehe noch durch den Wald - zurück am Tor bin ich ebenfalls alleine - also mache ich mich zu Fuß entlang der Straße auf den Weg.
Schon nach 30 Minuten hält ein netter 'Ronald' und radebrecht er müsse ins 'Office' nach Tentena, er könne mich mitnehmen. Nichts dagegen - er plaudert fröhlich, was er für Englisch hält, ich verstehe kaum etwas, aber um 13.00 h sind wir zurück und ich bedanke mich: Terimah Kassih !
Er bedankt sich ebenfalls und fährt winkend davon - einfach süß !
Ich folge Nonis Empfehlung und esse an der alten überdachten Brücke 'Gado-Gado',, ein typisches Gericht mit Tofu, Erdnuss-Sauce und Reiscrackern für unglaubliche 10.000 IDR ! (ca. 70.- Cent !)
Nach einem Stündchen im Schatten der Brücke beim Zeichnen, mache ich noch einen Ortsbummel und anschließend Siesta, bevor ich blogge und abends zum Saté-Spießchen essen zurück an die alte Brücke gehe.
Ein erholsamer Tag - ich bin frisch gerüstet für den nächsten Trip: Über Poso nach Ampana zum Fähranleger … - diesmal sind es nur 7 Stunden Fahrt - Inshallah !
Heiße Dusche und englischsprachige Wirte - das ist hier nicht selbstverständlich ; )
Mit 350.000 IDR (22.- Euro) pro Nacht nicht billig, aber sein Geld absolut Wert !
Vorgewarnt der Bus führe ohnehin nicht um 7.30 h, mache ich mich auf Wartezeit gefasst, bin aber dennoch pünktlich vor Ort.
Bis 8.30 h bleibe ich beim Lesen entspannt - erste Nachfrage: 'When ???' 'Perhaps 9 o'clock!'
Um 9.00 h ist kein Bus da - bei der Konkurrenz gegenüber erfahre ich, ihr Bus sei schon um 8.30 h losgefahren … - Mist ! Um 9.20 h überlege ich noch einen Tag zu bleiben, mein Geld zurückzufordern und zum Wisma zurückzugehen. Als es 9.30 h an die Umsetzung gehen soll, erscheint der Bus: Kleiner, längst nicht so komfortabel und auf die 2stündige Wartezeit kann ich jetzt 13 Stunden Fahrtzeit draufrechnen ! Ich bin Passagier Nr. 10 auf Platz 16 und muss erstmal über im Mittelgang gestapelte Reissäcke steigen, bevor ich mich einsortieren kann.
Kaum unterwegs stehen wir auch schon im Stau: Es ist 10.00 h bis wir auch nur den Ort verlassen haben. Eine volle Stunde lang bewegen wir uns mit ca. acht jaulenden, schaukelnden Stundenkilometern über eine Art Erdwall durch die Reisfelder. Der Weg ist nicht breiter als ein Bonameser Feldweg, bloß befindet sich hier rechts und links Wasser !
Kommt ein LKW entgegen muss er bis zu einer Ausweiche rückwärts fahren, so dass der Bus vorbeikommt … - Straße in Bau, 'Shortcut' ? Who knows ?
Erst ab 11.00 h fahren wir auf normaler schmaler Straße mit durchgängig durchgezogener Mittellinie in die Berge, was Fahrzeuge weder am Überholen, noch am Befahren der Gegenfahrbahn in Steilkurven hindert.
Die Landschaft ist magisch schön, die Berghänge irre steil, bewachsen mit sechs Meter hohen Baumfarnen, Stelzwurzelbäumen gigantischen Ausmaßes, die den Hang halten und vielfältigster Fauna, wie ich sie selbst in Costa Rica nicht gesehen habe.
Um 12.00 h ist 30minütiger Stopp zum Lunch - ich verschwinde auf einer Hocktoilette und vertrete mir die Beine. Vermutlich sind wir noch keine 50 km voran gekommen.
Um 12.30 h geht es weiter: Einreihen in die Warteschlange an der Tanke ! Wir sind in 'Palopo', denn rechts liegt tatsächlich das Meer - erst ein Viertel der Wegstrecke ist gefahren !
Auch der nächste Pass führt in schwindelerregende Wolkenbereiche. Nebelverhangener Dschungel umgibt uns. Um 17.00 h ist mein Roman ausgelesen, mein Rücken steif.
Wir fahren in die Dunkelheit, die hier schon kurz nach 18.00 h kommt. Ich vermeide bei Gegenverkehr großer LKWs aus dem Fenster zu schauen, denn ich sitze im Linksverkehr fahrend auf der rechten Busseite. … manchmal passt kein Blatt dazwischen !
Ich bin gerade eingedöst, als der Bus hält: 19.10 h 'Dinnertime' !
Um 19.45 h fährt der Bus weiter - ich habe jegliche Hoffnung aufgegeben die Fahrt könnte ein Ende haben. Ein plötzlicher Stopp und Licht im Bus lässt mich aufschrecken: Tentena ! Es ist 22.22 h !
Als ich müde meinen Rucksack schultere, weist der Fahrer nach hinten und sagt: 'Tentena three Kilometer this way'. Will er mich verschaukeln ?
'Where you stay ?' Gute Frage, nächste Frage - nichts vorgebucht ; )
Mir fällt ein, dass die Aussies von einem 'Victory' positiv gesprochen haben ….
'I don't know - I can't walk 3 km now !' 'Motorbike 15.000 here'.
Nachttarif, denke ich noch, das Dreifache wie üblich … - und schon sitze ich hinten drauf, meinen Rucksack hat der Fahrer zwischen den Knien, das Handgepäck ist auf meinem Rücken und wir fahren auf gut Glück zum 'Victory'!
Dort zahle ich den Fahrer und werde von einem englischsprachigen Mädel begrüßt, das mir sofort ein Zimmer mit Frühstück, sowie eine Touroption 'to share with three people' für 5 Uhr morgens anbietet.
Als ich höre, dass es 2,5 Std. Fahrt bedeutet, lehne ich dankend ab, verschiebe weitere Informationen auf den nächsten Morgen und falle in meinem Zimmer augenblicklich ins Bett !
Nach Frühstück um 7.30 h fühle ich mich wie neu geboren und plaudere mit Noni, meinem Englisch-Engel eine Stunde über den weiteren Weg: Sie erweist sich als wandelnde Wissensquelle für Bus- und Fährverbindungen zu den Tongian Islands, meinem nächsten Ziel.
Da die Fähren in verschiedene Richtungen nicht täglich fahren, eine äußerst wichtige Info !
Den Tag verbringe ich dann am 'best waterfall of Sulawesi' - in 16 km Entfernung wieder nur mit Motorbike-Taxi erreichbar. Die Straße ist gut und flach - ich bin tiefenentspannt ...
Der Wasserfall fällt in herrlichen Kaskaden zu Tal und bietet mir nach 300 Stufen Aufstieg oben türkisblaue Badebecken, die ich nutze - keinerlei Leute in Sicht; nur das Wassertosen, wunderschöne Schmetterlinge und ich ; )
Auf dem Rückweg lasse ich mir Zeit und gehe noch durch den Wald - zurück am Tor bin ich ebenfalls alleine - also mache ich mich zu Fuß entlang der Straße auf den Weg.
Schon nach 30 Minuten hält ein netter 'Ronald' und radebrecht er müsse ins 'Office' nach Tentena, er könne mich mitnehmen. Nichts dagegen - er plaudert fröhlich, was er für Englisch hält, ich verstehe kaum etwas, aber um 13.00 h sind wir zurück und ich bedanke mich: Terimah Kassih !
Er bedankt sich ebenfalls und fährt winkend davon - einfach süß !
Ich folge Nonis Empfehlung und esse an der alten überdachten Brücke 'Gado-Gado',, ein typisches Gericht mit Tofu, Erdnuss-Sauce und Reiscrackern für unglaubliche 10.000 IDR ! (ca. 70.- Cent !)
Nach einem Stündchen im Schatten der Brücke beim Zeichnen, mache ich noch einen Ortsbummel und anschließend Siesta, bevor ich blogge und abends zum Saté-Spießchen essen zurück an die alte Brücke gehe.
Ein erholsamer Tag - ich bin frisch gerüstet für den nächsten Trip: Über Poso nach Ampana zum Fähranleger … - diesmal sind es nur 7 Stunden Fahrt - Inshallah !
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen