Sonntag, 1. September 2019

Monatsrückblick August 19: Kontraste

Nah beieinander und doch so fern !
Australien und Indonesien bilden riesige Gegensätze:

Australiens Landschaften sind weit und leer - viel Wiederholung - noch mehr Straßenkilometer auf überwiegend guten Straßen - wohl bewusst belassene Gravelroads zur Ankurbelung des 4WD-Tourismus - wunderschöne Naturhighlights, allerdings teuer zu bezahlen, vermeintlicher Öko-/Naturschutzansatz; inkonsequent im Handeln (Mining, Müllverschiffung nach Indonesien !) - hohe Preise in der Lebenshaltung, gute Qualität, z.B. Müsli, Joghurt) !



Sulawesis Landschaft ist oft in enge Täler gefaltet - abwechselungsreich und schwer zugänglich - Gebirgsstraßen sind in katastrophalem Zustand - für 320 km braucht der Bus 9 Stunden reine Fahrtzeit - schöne Natur, allerdings Null Infrastruktur im Tourismus, Vermüllung und Zerstörung (z.B. kapputte Riffe durch Dynamitfischerei) leider überall sichtbar - niedrigste Preise in der Lebenshaltung, vieles nicht erhältlich (z.B. Joghurt und Käse) !



Australischer Lifstyle ist unkompliziert und locker - trotzdem viele Regelungen und Beschränkungen, an die sich oft keiner hält. Beispiel Alkohol: Beim Kauf einer Bierflasche muss frau ihren Pass einscannen lassen - sollte sie alkoholisiert am Steuer erwischt werden, wird ihr künftig nirgendwo mehr Alkohol verkauft, denn sie ist registriert … - im Pub oder Restaurant kann sie sich auch dann noch hemmungslos betrinken, wenn sie pro Bier ca. 5.- oder 6.- Euro ausgeben möchte, denn dort wird nichts registriert.



In Sulawesi sind die Leute fröhlich, freundlich, lachen viel, leben traditionell. Es gibt trotz muslimischer Religion keinerlei Beschränkungen für Alkohol. Er ist bloß nicht in allen Läden erhältlich. Im Restaurant auf jeden Fall. Für ca. 2.- oder 3.- Euro erhält frau ein Bier - für gleiches Geld auch ein 'Mie Goreng' (Fried Noodles with vegetables). Grölende Betrunkene wie in der Party-Hauptstadt Darwin habe ich hier noch nirgends gesehen.



Australien ist riesig, hat wenige Menschen - von den wenigen Großstädten abgesehen ist es ruhig und erholsam 'leise'. Zu Fuß gehen ist hier aufgrund der großen Strecken weder üblich, noch oft möglich.
Öffentlicher Nahverkehr beschränkt sich ebenfalls auf die Städte; als Reisender muss frau also motorisiert sein, möglichst mit 4WD, was frau zu teuer ist oder für Touren tief in die Tasche greifen. Wandern ist eher Fehlanzeige.





In Indonesien wimmelt es von Menschen - auffällig viele junge Leute sind in Gruppen organisiert unterwegs. Eine Familie hat drei bis zu sieben oder acht Kinder. Alte Menschen sehe ich kaum.
Die Motobike-Seuche, sowie das ständige Hundegekläff und der Ruf des Imam bilden eine oft schwer erträgliche Dauergeräuschkulisse. Eigenmotorisierung halte ich hier für extrem gefährlich, zumal ohnehin nirgends steht wohin frau fährt oder wo sie sich befindet. Bleiben Busse, Bemus und Bike-Taxis - für alle drei Fortbewegungsarten braucht frau Gelassenheit, Geduld, Nerven und viel guten Glauben - keine meiner Stärken ; )
Wandern bitte nur mit 'Guide' - wahrscheinlich werden deshalb keine Schilder aufgestellt ...


Insgesamt sind es dennoch beides tolle Reiseländer - frau muss halt nur mit gewissen Schwierigkeiten klar kommen lernen.









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