Samstag, 6. Juli 2019

6 Tage in Singapur - Teil 2

Heute an Tag 4 bin ich ein wenig stadtmüde: Draußen immer schwülheiß, laut und in der Masse unterwegs; drinnen immer unterkühlt, laut und in der Masse unterwegs - im Hostel nur selten Privatsphäre, fehlt auf Dauer die Ruhe und Erholung.






Am zweiten Tag war ich mittags in 'Little India' unterwegs: Tempel, Läden und Restaurants schön bunt und 'indisch' - ein 'Chicken Massala' zum Mittagessen … - wer schon einmal in Indien war, muss den Stadtteil nicht unbedingt sehen ; )









Nachmittags ging es mit der MRT nochmal zum 'Clarke Quay', wo ich meinen Bummel durchs alte Regierungsviertel, den 'Colonial District' mit 'Stamford Raffles'- Statue entlang des Singapore River und wieder über die Helion-Brücke zu den 'Supertrees' fortsetze. Ich erreiche sie pünktlich zum Beginn der musikbegleiteten Lichtershow: Feuerwerkartige Lichterexplosionen lassen die Bäume scheinbar lebendig werden - pulsierende Lichtströme pflanzen sich über die Stämme bis in die Äste fort. Beeindruckend und sicher stromfressend … - nach ca. 15 min. ist alles vorbei und der Massenansturm zur MRT beginnt.






Den dritten Tag wollte ich mal im Grünen verbringen: Also raus mit der MRT bis zur Bukit Timah Nature Reserve, die an der 'Beauty World' Station liegt. 500 m hinter der Station beginnt tatsächlich der Urwald, wie ihn Raffles, der Handelsvertreter der East India Companie 1819 überall vorfand.
Hier gab es zu dieser Zeit noch Tiger, die dann für eine 20.- Dollar Prämie abgeschossen wurden, weil sie hier und da Menschen angriffen.





Heute steht noch ein Stückchen Wald und es ist ruhig und beschaulich, wenn man von vereinzelten Bikern und Wanderern absieht. Der Großstadtlärm wird von Tiergeräuschen und ab und an Helikopterlärm verdrängt. Ich sehe Schmetterlinge, Eichhörnchen, Affen und Eidechsen und genieße den schattigen Wald.






Der Besuch des 'Jurong Bird Park' gestaltete sich dann schwierig: 3x umsteigen und eine Busfahrt ...
Erst um 16.00 h erreiche ich den Park, berappe stolze 30.- Singapurdollar Eintritt und finde zwar viele Vögel vor, allerdings gerade die großen in viel zu engen Käfigen.
Wunderschöne Hornbills verschiedenster Arten, phillippinische Adler, Papageien etc. Die Gitterstäbe sind so dick, dass fotografieren unmöglich ist. Die frei fliegenden Kleinvögel in den begehbaren Großvolieren haben es da besser getroffen.





Über eine Stunde Zeit kostet der Weg zurück, denn nun steht der Bus noch im Feierabendstau.
Die Dimensionen der westlichen Vorstadt sind uferlos: 'Marzahn' hoch zehn ! 'Buena Vista' heißt eine dieser Hochhauscities - 'Red Hill' - 30-40 Stockwerke hoch ist noch in Bau !
Mitten dazwischen der 'Chinese Garden', in dessen Mitte ein See liegt, der fast Bodenseedimensionen hat.








Heute morgen kam ich dann mal früh raus und fuhr bis 'Harbourfront'. Über den 'Sentosa Bordwalk erreichte ich die vorgelagerte Insel, das 'Disneyland' Singapurs oder auch der 'nature overkill'.
Vorbei an den 'Universal Studios', wo Menschenmassen der Öffnung entgegenfiebern, vorbei an Mme Tussauds, Waterpark und Mega-Lollipopstores erreiche ich den 'Impiah nature trail', einen Fußpfad, der mich zum künstlich aufgeschütteten Strand von Silosa bringt.





In der offenen See reiht sich Tanker an Tanker - entlang der Promenade teilen sich Radler, Segways, Elektro-Minibusse und offene Touristen-Minizüge das Straßenpflaster; laufen ist hier nur begrenzt vorgesehen.
Am Palawan Beach döse ich in einer Hängeliege, bevor ich den heißen Rückmarsch entlang der Straße antrete. In der Mall an der Harbourfront kühle ich mit einem Eiscafé runter und flüchte zur Siesta ins Hostel.




Mittwoch, 3. Juli 2019

Tigerbier und 'Merlion' - sechs Tage in Singapur

Nach 12stündigem Flug und sechs Stunden Zeitsprung nach vorn checkte ich abends im Bearybest Hostel in Singapurs Chinatown ein. Neunbettzimmer - nur mit drei Mädels belegt - Schuhe aus und rauf in den zweiten Stock - Zimmer eng und mit Aircon runtergekühlt - Zahlung cash und im Voraus ... - eine Inderin am Empfangstresen mit typisch indischem English ; ) Willkommen in Singapore !








Nach einem kurzen Bummel durch die erleuchteten Sträßchen Chinatowns und dem ersten Tigerbeer gab es dann erstmal ein Mützchen Schlaf.
Gegen 7.00 h morgens weckt mich brutal die Deckenlampe - ein Neunbettzimmer ist halt ohne Privatsphäre !

Nach einem Kaffee bin ich unterwegs, springe erstmal in den falschen Bus und laufe am 'Goetheinstitut' vorbei zurück; schaue mir noch den wunderschönen buddhistischen Zahntempel an, bevor ich in die MRT steige und drei Stationen bis 'Bayfront' fahre.





Der Ausblick vom 'Marina Sands' Hotel ist fantastisch, das Gebäude selbst gigantisch. Ich trödele und fotografiere und bin erst nach 11.00 h unterwegs durchs Gebäude über die bepflanzte Fußgängerbrücke im 6ten Stock zur Bayseite der Innenstadt, wo mich das 'Science Museum' und die gigantische Shoppingmall erwartet. Alles ist zu Fuß erreichbar ohne auch nur eine Straße queren zu müssen; dennoch sind die Fußwege weit, denn die Dimensionen sind riesig.





Zur Mittagszeit gibt es überfordernde Auswahl in der Foodmall - ein Nudelgericht mit Pilzen und Hühnchen liegt mit 8,80 Singapurdollar im unteren Preislevel.
Anschließend laufe ich zur offenen Hafenseite zu den 'Garden by the Bay'. Leider ist es trüb und diesig: Die Kunstbäume ohne Beleuchtung wirken grau - 'Flower Dome' und 'Cloud Forest' - zwei überdimensionale ovale Hallengebäude sind liebevoll, aber doch recht künstlich gestaltet.
Zwischen exotischen Pflanzen 'wachsen' tatsächlich 'Rafflesia' aus Legosteinen oder auch mal als Fotopoint mit Holzbank davor eine angemalte Riesenplastik-Orchidee.







Die chinesischen Ladies mit Selfiestick haben kichernd ihren Spaß - Schulklassen in einheitlicher Kleidung toben lachend durchs Grün - überall werden Fotos geschossen - vor allem von sich selbst in der richtigen Pose, bitte !
Gegen 17.00 h räume ich erschöpft das Feld und finde mich über die Helionbrücke laufend am berühmten 'Merlion' wieder, dem weißen Singapur-Fabellöwen mit Fischschwanz, der ausdauernd Wasser speit und von Selfiestick-Fotographen umlagert wird.



Hinterm 'Fullerton'-Hotel verabschiedet sich nicht nur mein Foto-Akku ... - mein eigener braucht Flüssigkeit, der andere Strom. In einer Seitenstraße der Flusspromenade kommen wir beide zu unserem Recht: Heineken und Saft aus der Dose ; ).
Frisch gestärkt geht es dann in der Dämmerung zurück nach Chinatown - zu Fuß natürlich, denn nur so erhält frau Orientierung.






Diesen blog zu schreiben hat mich fast drei Stunden gekostet: Wegbrechende Daten und mangelnder 
Übung geschuldet - es muss zukünftig schneller gehen - hoffentlich ; )



Mittwoch, 26. Juni 2019

5-Tage-Countown vor der Abreise

Nun sind endlich gefühlt die letzten Hürden genommen: Projektwoche in der Schule fast gestemmt - von Mutter verabschiedet und Rezepte und Medikamente letztmalig besorgt - Flugbuchungschaos beseitigt nach Kampf mit Opodo-Telefonroboter, Vietnam-Visum morgen hoffentlich zur Abholung bereit, Freitag letzter Schultag -- noch schnell das Japan-Railwayticket besorgen und Sonntag noch Geburtstagsfeier in Kassel ...
Der Rucksack ist gepackt: 12 kg inklusive Schlafmatte und Matratze, sowie Tablet und Handy. Ein paar feste Schuhe müssen reichen, aber zwei Lieblingsgewürze, sowie die Smiley-Tasse sind dabei ; )
Fotoapparat geladen, was habe ich vergessen ?
Das merke ich sicherlich erst unterwegs … - das 'Lampenfieber' steigt: Der erste Schritt ist bekanntlich der schwerste !
Johannisbeeren pflücken im Akkord - die letzten Himbeeren naschen - das Tiefkühlfach leeren.
Hausputz und Kühlschrank auswischen - Sohnemann wird hier ab Ende Juli die Stellung halten.
Deutschland zeigt Sommer satt: 38 Grad Celsius bevor ich nach 6 Singapore-Tagen ins winterliche Perth fliegen werde, wo mich z.Zt. immerhin sonnige 16 Grad willkommen heißen werden.





Mittwoch, 29. Mai 2019

Ostern auf La Reunion - Planung, Buchung, Zahlung ...




La Reunion

Auch im April ist es noch kalt. Das Fernweh ruft - der Job nervt. Da kommen zwei Wanderwochen auf La Reunion genau richtig. Von St. Denis aus geht es im Uhrzeigersinn einmal rund um die Insel.


Hellbourg ist der erste Ausgangspunkt für eine schöne Wanderung durch den 'Forét de Belouve' zum 'Trou de Fer', einem grandiosen Wasserfall, der steil in ein 'Loch' fällt, sich aber vor weißer Nebelwand unseren Blicken entzieht.






























        






Die zwei Wandertage im 'Cirque de Mafate' sind fantastisch: Ein grandioser Tamarindenwald, steilste Ab- und Aufstiege mit himmlischen Ausblicken unter azurblauem Himmel erfreuen das Gemüt und entschädigen für die Muskelschmerzen. Fantastische Vegetation und wunderschöne Blüten säumen die steilen Pfade.


Ist auch der 'Piton de la Fournaise' wieder in Wolken - die Landschaft ist doch beeindruckend und der schwarze Lavastrom, der die Kirche verschont hat, lässt erahnen, welch Naturgewalten hier am Werk sein können. 


Stoisch chauffiert Robert die 430 Serpentinen nach Cilaos durch zwei beängstigend enge Tunnel bis ins letzte steile Eckchen der Insel - doch nur 23 km von der Küste entfernt.








Ein Bourbon 'Dodo'-Bier schmeckt auf der Insel überall und sorgt für abendliche Entspannung.











An der lieblichen Westküste sorgen die Ausläufer eines Zyklons für trübe Wolken und heftigen Wind - das türkisgrüne Meer schickt gewaltige Brecher zum Strand - doch am letzten Tag strahlt auch hier wieder die Sonne und nach einem letzten Bad im Pool eines Wasserfalls verlassen wir die Insel gebräunt und gesättigt mit neuen Eindrücken.



Donnerstag, 31. Januar 2019

Western Australia 2019

Vorbereitung auf mein neues Sabbatjahr: 26.01.2019
Die ersten Flüge sind gebucht. Am 01.07. werde ich nach Singapore fliegen. Nach sechs 'Aufwärmtagen' starte ich dann durch nach Perth. Sieben Wochen habe ich Zeit den Westen von Süd nach Nord zu erkunden. Einstweilen treffe ich potentielle Reisepartner zum Teilen des ersten dreiwöchigen Abschnittes: Eine Rundtour von Perth entlang der Küste und über Port Hedland und Karinji NP ist geplant. Im Camperbus wollen wir das Land bereisen und die landschaftlichen Schönheiten erfahren und erwandern.
Anschließend werde ich von Broome aus per Greyhound alleine weiterreisen und mich ins Ungewisse stürzen - der Weg ist das Ziel.