Abends im Village treffen wir noch auf Hong aus Südkorea und Remi aus Frankreich und so treten wir morgens um 8.00 h den Höhlengang im Sechser-Pack an, um uns kostengünstigst zwei Boote zu teilen; denn neben dem Eintritt von 10.000 Kip kostet ein Boot 100.000 Kip und darf mit maximal drei Personen besetzt werden.
Zunächst laufen wir 1 km zum Parkeingang, zahlen und erhalten Schwimmwesten, Stirnlampen und Flip-Flops. Anschließend laufen wir zum Fluss und unsere Bootsführer verteilen uns in zwei leckende schwere Holzkanus mit Longtailmotor. Die Höhle ist 7,5 km lang und zwischen 30 und 100 Meter breit; stellenweise auch 100 m hoch.
Sie windet sich in typischen Flussschleifen unterirdisch durch ein komplettes Karstfelsmassiv, wobei es leider nur an einer Stelle einen kurzen Ausstieg gibt, wo wir über Treppenstufen durch Stalagtiten und Stalagmiten laufen, die erleuchtet werden.
Dumpf dröhnend röhren die Boote dann weiter durch die finstere, nur von unseren fünf Stirnlampen erhellten, Gewölbe der Höhle - keine Erklärungen, keine Informationen - nur Schwärze und tuckernde Motoren. Manchmal müssen wir dennoch aussteigen und durchs Wasser waten, wenn es zu flach für das Boot ist. Ein wenig enttäuschend ist dann auch das Auftauchen auf der anderen Seite: Die Boote gleiten durchs Sonnenlicht bis zu einem kleinen Dorf, wo an Verkaufsständen Chips, Getränke und Webwaren angeboten werden.
Wir sehen zwei Hände mit gespreizten Fingern unseres Guides: 'Ten Minutes - go back', aha!
Die Landschaft ist wunderschön - auf einer Infotafel erfahren wir nun, dass wir hier einen Guide zum 'hiken' hätten nehmen können - in 10 Minuten mit Flip-Flops ein wenig ungünstig!
Die Rückfahrt ist zügig und unspektakulär - ich genieße aber anschließend das Schwimmen im herrlich klaren Fluss und bleibe noch ein wenig am Sandstrand. Später treffe ich die anderen wieder beim Essen und wir philosophieren über die Welt, die Politik und das Reisen ...
Nach Zimmersiesta gehe ich später nochmal für knapp zwei Stunden über trockene Reisfelder und zwischen Tabakanpflanzungen zum nächstliegenden Karstfelsen, umrunde ihn halb und gehe am Fluss entlang zurück. Überall sehe ich arbeitende Leute in den Feldern - 'Sabadie' - einen großen Köhlerofen, sowie ein Dorf mit allem , was dazugehört.
Ich fotographiere die Landschaft; aber ich bringe es nicht übers Herz die Leute zu fotografieren - sie wirken so unverdorben, dass ich noch nicht mal fragen möchte. Mit vielen Bildern im Kopf gehe ich zurück und genieße die Stimmung bei einem Bier auf dem Balkon, bevor ein kühler Wind mich ins Zimmer treibt.
Ein letztes 'dinner' mit Gildas, denn der nächste Tag bringt schon wieder die nächste Busfahrt.
Um 7.00 h - diesmal direkt im großen Bus - geht es schon los - wieder werden wir fast 7 Stunden bis Vientiane brauchen - ohne Infos über Pausen und mit Pinkelstopps, wie es halt der Busfahrer braucht ... - aber damit möchte ich euch nicht mehr langweilen ; )
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