Nach ereignislosen zwei Stunden Busfahrt geht es durch die traumhaft schöne Landschaft der Quebrada de Cafayate. Im bunten Stein sind tiefe Höhlen und Schluchten ausgewaschen, aber wieder ist im Vorbeifahren nur ein Blick zu erhaschen.
Nach einer Stunde Schauen und Staunen erreichen wir in plötzlichem Wind, der den Sand prasselnd gegen die Scheiben treibt, das gemütliche Örtchen Cafayate, wo ich nach einem Salat am Busbahnhof im Hostel 'Ruta 40' einchecke.
Hier treffe ich auf Belen (27, Argentinierin) und Tabitha (19, GB) mit denen ich das Zimmer und die Wanderung am nächsten Tag teile.
Gegen 9.30 h nach dem Frühstück nehmen wir ein Taxi zum Startpunkt etwas außerhalb.
Es ist saukalt, der Himmel düster bewölkt - in der Quebrada verpasse ich ich eher nichts ; )
Hier brauchen wir nur dem Flusslauf des Rio Colores zu folgen. Nachdem wir uns in einem Buch registriert haben, geht es immer aufwärts einen Pfad entlang, der immer wieder auf abenteuerlice Weise den Flusslauf kreuzt. Kein Steg - immer wieder balancieren wir über Steine, suchen einen besseren Übergang und schießen Fotos
Baumhohe Kakteen und übermannshohe Gräser säumen den Pfad über Felsbrocken und Geröll immer bergan. Wir sehen zwei kleinere Wasserstürze, bis wir in der Ferne einen größeren sehen; der Pfad uns aber steil eine Flanke emporführt und wir einen kleinen 'Gipfel' erreichen, wo wir im ersten Schneefall eine kurze Rast einlegen.
Der Flusslauf geht weiter - waren wir schon am Wasserfall oder kommt er noch ?
Der Schneefall wird stärker und der Rückweg ist auch noch zu bewältigen, zumal wir die morgendliche Taxianfahrt zu Fuß machen müssen.
Wir beschleßen umzukehren und treffen nun erstmals andere Wanderer, die ausgeschlafen haben. Gegen 13.30 h sind wir am Einstieg zurück - während Belen müde ist und ein Taxi nehmen möchte, gehe ich mit Tabitha weiter, um uns am Rückweg die indianischen Felszeichnungen anzusehen. In einem Felsenmeer am Hang gibt es nur vage Hinweise ... - nach einer Stunde Kraxelei und einem einzigen mageren Fund, einer Felsüberdachung mit weißen Malereien an der Decke, machen wir uns endgültig auf den Rückweg.
Ziemlich durchfroren erreichen wir gegen 16.00 h das Hostel. Nach Aufwärmtee am Ofen kaufen wir Gemüse ein und ich koche mal wieder: Kartoffeln, Kürbis, Zwiebel, Paprika in die Pfanne geschnippelt - köstlich, nach diesem Marsch.
Nachts hat es Minusgrade - Eis auf den Wiesen ringsum. Die Nacht war grässlich laut, weil die Technobeats der Freitagabend-Party der Schule gegenüber bis 1,00 h nachts im Duett mit einer lauten Mikroansage wummerten. Ich fühle mich gerädert und obwohl die Sonne wieder scheint, beschließe ich den Zwei-Uhr-Bus nach Tucuman zu nehmen und nicht mehr zurück zum Wandern in der 'Quebrada' zu fahren.
Bei abwechselungsreicher Busfahrt und guter Musik bin ich gegen 19.oo h in Tucuman, wo ich den Nachtbus nach Cordoba buche ... - eine lange Busfahrt wird folgen.
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