Brasilien ist ein wuderschönes riesiges Land mit herrlichen Landschaften, großen unüberschaubaren, aber im Fall von Rio, tollen Städten und netten hilfsbereiten Leuten.
Besonders hilfsbereit sind Studenten, die meist
Auslandserfahrung haben und gut Englisch sprechen. Im Zweifelsfall zücken sie stolz das i-phone und übersetzen mit google-translate ; )
Zwei Übernachtungen in einem kleinen Hotel (60.- Euro) waren nicht viel komfortabler, als die vielen Hostels (11.- bis 15.- Euro), die immer ein gutes Frühstücksbuffet aufzuweisen hatten.
Die Hostels bieten manchmal Vierbettzimmer mit bezogenem Bett und frischem Handtuch, manchmal Zehnbettzimmer mit Gammelmatratzen, selbst zu beziehen und ohne Handtuch - dabei kann ersteres günstiger sein, als zweiteres - die Lage, sowie Angebot und Nachfrage machens !
Zum Frühstück gibt es IMMER: Papaya, manchmal verschiedene Melonen oder Bananen, Rührkuchen, Weißmehlbrötchen (Wasserkracher mit Luft oder Mansch-Pressfaktor 100% mit Feuchtigkeit), gekochten Schinken, Scheibenkäse, Süßsaft verschiedenster Farbe und Qualität (im Ausnahmefall frisch gepresst), Kaffee/ Tee, sowie 'Dulce de Leche' (karamelisierte Kondensmilch mit viel Zucker). Varianten sind auszuschließen - Ausnahme, die die Regel bestätigt, war ein Fall von Bereitstellung verschiedener Müslis/ Cornflakes
Zum 'lunch' oder 'dinner' gibt es IMMER: Reis mit schwarzen/ braunen Bohnen und Fleisch oder Fisch, ersteres in verschiedener Qualität, zweiteres meist als panierten Backfisch.
Sollte es im Rahmen eines Buffets tatsächlich Salat und Gemüse geben, sieht es fantastisch aus, ist aber faktisch komplett gewürzfrei verarbeitet, was ja sehr magenschonend sein soll.
Varianten können vorkommen und müssen teuer bezahlt werden.
Als Schnellimbiss auf der Straße gibt es natürlich 'Bolo con Quejos' , sehr leckere Käseteigbällchen, sowie verschiedene andere runde, eckige, halbrunde und dreieckige Blatterteigtaschen - alle schön fett und undefinierbar gefüllt.
Außerdem gibt es X-Burger, X-Frango und X-Peixe (Pappmilchbrötchen mit Fleisch-, Hühnchen- oder Fischbulette OHNE Salat, Tomate oder Gurke, aber mit 3x2 Plastikportionen Mayonnaise, Ketchup und Senf)
Cachaca (Zuckerrohrschnaps) ist im Supermarkt 375 ml für 1 Euro in der Plastikflasche zu haben - ein Caipirinha wird ordentlich stark gemixt und kostet zwischen 2 und 4 Euro, in Rio auch mal mehr ; )
Abends in den Kneipen wird dennoch eher Bier getrunken: Eine Literflasche kommt im Styropormäntelchen für knapp 3 Euro - das 2-Liter-Monsterglas mit Zapfhahn ist fürs Doppelte zu haben.
Süßspeisen sind farb-, frucht- und zuckerhaltig, meist alles zusammen und einfach süß, süß, süß !
Ganz persönlich langte ich beim Frühstück meist bei Früchten und Kaffee zu - ernährte mich tagsüber von Äpfeln, Bananen, Möhren und Kleinstpackungen Käse oder Schinken mit weißem Brot - kochte einmal im Hostel Gemüsepfanne und ging ab und an Mal zu lunch oder dinner ins Straßenrestaurant.
Fazit: Lukullisch ist anders - aber das ist bekanntermaßen bloß Geschmackssache.
Nach einer Woche Argentinien fehlen mir dennoch sehr die Früchte am Morgen, denn hier gibt es nur trockenes Zwiebackbrot mit Butter und Marmelade. Dafür sind die Sandwich-Brötchen mit 'lomo' oder 'pollo' hervorragend. Am Ende Argentiniens gab es leckeres Steak mit Salat für 4.- Euro ; )
NÄCHTE: 3 auf Busfahrten, 5 bei Couchsurfern, 22 in Hostels und Hotels für im Schnitt ca. 20 Euro pro Nacht.
Host in Salta |
TOP-FIVE HIGHLIGHTS: Klettertour Corcovado, Strandwanderung Ubatuba und Ilha Grande, Schnorcheln in Bonito, Foz de Iguacu in Brasilien, Tren de los nubes und Pumamarca in Argentinien.
VERLUSTE: Muskelmasse vom Sitzen im Bus, Bikini in Paraty, Lesebrille in Iguacu, Schlafmatte (scheiße - war nützlich und teuer) und Taschenlampe fiel aus der Rucksackseitentasche - wann auch immer - war in Salta nicht mehr da ...
GEWINNE: Nette Bekanntschaften, Ausdauer und Geduld, zwei T-Shirts, ein orangefarbener Filzhut ; )
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