Die Regenfront verfolgt uns: 24 Stunden Dauerregen am Mount Cook zwingen mich zu einem Lesetag vorm Kamin - den Berg sehe ich nur auf dem Bild im Hostel. Die Dame an der Reception gibt mir als Tip den Besuch von Akaroa mit auf den Weg; das ist ein kleines Örtchen an der Küste bei Christchurch.
Traumnatur |
Kaminrealität |
Kaum verlässt der Bus die Bergregion und gelangt an die Ostküste, klart das Wetter auf. Bei herrlichem Sonnenschein werden 7 Straybus-Leute am Airport abgesetzt - wir teilen uns einen Mini-Shuttle zur City und ich verbringe den Rest des sonnigen Nachmittags gegenüber vom YHA im wunderschönen 'Botanical Garden' mit riesigen alten Bäumen, die der Duke of Wellington 1896 dort gepflanzt haben soll - damals konnte man Samen offensichtlich noch straffrei einführen ; )
Ich sitze zwischen den Enten auf der Wiese, genieße die Sonne und beobachte die knipsend einfallenden Japanergruppen, die von Zeit zu Zeit den Park überschwemmen, 20 Minuten unter den Bäumen schnatternd ausschwirren und dann wieder in ihren Bus springen - 'awsome, guys' !
Am nächsten Morgen mache ich den empfohlenen Tagesausflug: 'French Connection' bringt mich in 90 Minuten Fahrt für 40.- NLD return nach Akaroa. Die Fahrt ist landschaftlich reizvoll und vor Ort stehen wieder Spielzeughäuschen vor blauer Meeresbuchtkulisse. Wie gehabt sind Kayaks für 'Singles' nicht erhältlich, also buche ich ein letztes Mal eine erschwingliche 'Dolfincruise' und sehe tatsächlich welche ; ) Hier schwimmen die Hector-Delfine, eine besonders kleine Art mit 'gekappter' Rückenfinne und verdammt flink - zu flott für gute Bilder.
Dafür erswische ich einen kleinen blauen Pinguin im 'Unterwasserflug' - toll, wie die schwimmen können. Nach gut zwei Stunden kehrt das Boot in den Hafen zurück. Nach einem Bummel zum Leuchtturm bringt mich der Bus zurück nach Christchurch, wo ich mich von den alten Bäumen im Park verabschiede.
Akaroa Bootssteg |
Die fast leere Flasche "Present" ! lasse ich stehen: 'Have a shower with your girlfriend on my bill !' und besteige aufatmend den Flieger - Adé Aotearou - Land der Regelsüchtigen und Sicherheitsfanatiker.
Drei Stunden später lande ich in Sydney bei 30 Grad und Sonnenschein. 16 Dollar Train to Citycenter sind zu schlucken, bevor ich vier Stunden das Hafenflair der lockeren freien Metropole genießen kann. Den Besuch des Opernhauses hebe ich mir für den Scjhluss auf, aber der erste Eindruck von Sydney ist sehr positiv und der Check am Flughafen war - entgegen aller Voraussagen - total harmlos und freundlich - sogar meine Erdnüsschen durfte ich einführen - 'peanuts' eben !
'Willkommen', steht sogar auf Deutsch am Flughafen von Alice springs am nächsten Morgen nach wieder drei Stunden Flug und 2098 km überflogenen Wüstenlandes. Insgesamt habe ich nun vier Stunden hinzugewonnen und muss mich zeitlich wieder umstellen.
Alice Springs wirkt dafür ernüchternd: Häßliche verstreute Zweckbauten - herumlungernde düstere Gestalten: Aboriginals laut krakeelend in Gammelklamotten, oder finster dreinblickend in der Mall sitzend - einige halbtote Geschäfte - es ist bewölkt und erstaunlich kühl. Oh je, wie soll ich hier vom Fleck kommen ?
Ich checke sofort das 'Schwarze Brett' im YHA - rufe Nummern an - keine mailbox, kein Kontakt - frage im 'visitorcenter' - ja, 3 Tagestouren zum Ayers Rock mit Zeltübernachtung um die 350 Dollar ... - no, nicht wieder Gruppenbus!
Elternloses Wallaby im YHA |
So lerne ich Nigel aus Schottland kennen und wir beschließen zusammen für 8 Tage ein Auto zu mieten und uns auf 'walkabout' ins Outback zu begeben.
Also Leute, ihr wisst Bescheid, die nächsten 8 Tage bin ich dann mal GANZ weg !
Pinkgrauer Papagei |
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