Nach meinem überstürzten Aufbruch nahm ich um 21.00 h den Bus von 'Spanish Water' nach 'Willemstad', wo ich im hübschen Stadtteil 'Pietermaai' ein Bett im 6er-Dorm des 'Bed & Bike' erhielt. Zunächst für drei Nächte, dann noch zwei Mal verlängernd bleibe ich die vollen 8 Nächte bis zum Abflug nach Guatemala, denn von hier ist alles per Rad und Bus gut erreichbar und das Leihfahrrad gibt es gratis - eine prima Idee ; )
Das Hostel ist gemütlich und familiär, ein Supermarkt und eine idyllische Restaurantmeile in unmittelbarer Nähe … - was will frau mehr ; )
Als Alonso de Ojeda 1499 die Insel entdeckte, war er auf der Suche nach Gold und fand nur Dorngestrüpp und Kakteen, weshalb die Spanier nicht lange blieben.
Gut hundertdreißig Jahre später kamen die Holländer und nutzten die Insel wegen des fantastischen Naturhafens ('Spanish Water') als Stützpunkt für den Sklavenhandel. Sie verteidigten die Insel erfolgreich gegen den Einfluss der Franzosen und Engländer.
Die Sprache 'Papimiento' , eine einmalige Mischung aus Spanisch, Portugiesisch, Französisch, Englisch, Niederländisch wird nur hier und auf Aruba und Bonaire gesprochen.
Getrennt durch die St.Anna Baai zum Naturhafen 'Schottegat' teilt sich Willemstad in das Altstadtviertel Punda/ Pietermaai und Otrobanda ('andere Seite').
Der Stadtteil 'Punda' direkt neben Pietermaai ist touristisch und bunt mit Kitsch , Kunst und Kramlädchen bestückt. Eine Flaniermeile am Wasser bietet Blicke auf riesige Kreuzfahrtschiffe und Privatyachten oder Fünfmastsegler. Eine Fußgänger-Pontonbrücke führt nach Otrobanda.
Die ersten beiden Tage bummele ich in immer größeren Kreisen zu Fuß und per Rad los.
Vorbei am Konsum orientierten 'Mambo Beach' nebst Shopping-Mall und dem 'Aquarium' geht es einem schmalen Fußweg durchs Hinterland folgend bis zum 'Jan Thiel Beach'.
Nach einer Schwimmpause radele ich die 11 km per Straße zurück und bin wegen der feuchten Hitze recht erledigt.
Wer die Insel sehen möchte, fährt kühl klimatisiert und am günstigsten mit einem der Busse:
21 verschiedene Linien verkehren von Punda oder Otrobanda über die ganze Insel zum Ticketpreis von 1,75 oder 2,20 ANG/NAF je nach Strecke.
Mit dem 9A nach Westpunt erreiche ich in einer Stunde den hübschen kleinen 'Playa Piscador',
wo viele Schildkröten zu finden sind, die von den Fischabfällen der Fischer angelockt werden.
Schwimmen, fotografieren - einen günstigen, leckeren Hamburger am Strand essen und mit dem nächsten Bus zum 'Flamingo Lake' fahren.
In den verschiedensten Rosa- und Pinktönen stolzieren die Vögel graziös durchs Wasser.
Es regnet ein wenig, deshalb ist die Laufstrecke hier mal wieder kürzer als geplant; aber zwei nette Schweizer nehmen mich ein Stück im Auto mit zurück, denn der Bus würde erst in eineinhalb Stunden fahren. Den Rest der Strecke nehme ich einen Minibus bis 'Otrobanda', wo mein Fahrrad auf mich wartet.
Ein ganzer und mehrere halbe Tage widme ich der Reiseplanung und dem Bloggen, denn an zwei Tagen regnet es auch viel. Es gelingt mir in letzter Minute - 8 Tage vor Start - eine 12-Tagereise bei 'Yolo' von Antigua nach Cancun zu buchen: Eine 12köpfige internationale Gruppe ; )
Dann habe ich nochmal 11 Tage Zeit zurück nach Guatemala-City zu kommen, um den Flug nach Vancouver nehmen zu können. Ob das die richtige Entscheidung war, wird sich erweisen … -
bei Ankunft werde ich 4 Tage Zeit haben, um in Antigua zur Gruppe zu stoßen, sodass ich den Vulkan Pacaya vielleicht vor Ort besteigen kann, bevor es los geht.
Am Freitag und Samstag unternehme ich Ausflüge zur 'Hato-Cave' in Flughafennähe und zur 'Serena Art Gallery im Osten bei 'Santa Rosa'.
In den Hato Caves fanden die ersten geflohenen Sklaven Unterschlupf, weshalb viele Stalaktiten abgebrochen und die Kalksteindecke vom Feuer machen geschwärzt ist.
Die Höhlen werden mit Ventilatoren gekühlt, denn entgegen der sonst üblich kühlen Temperaturen ist es hier ungewöhnlich warm, weil es mehrere natürliche Deckenlöcher gibt.
Winzige Fruchtfledermäuse hausen hier und fotografiert werden darf nur im hinteren unattraktiveren Höhlenteil. Nur 150 m von 4000 m Länge sehen wir während der Führung vom Höhlensystem … -
ein Highlight ist das Mädel, das die Führung macht; sie bringt so viel Begeisterung und schauspielerische Betonung in ihren Vortrag, dass ich mich in einer Schultheateraufführung
wähne ; )
Ein kurzer Besuch der 'Aloe Vera Plantation' - teure Cremes; ich kaufe ein Anti-Mückenmittel - dann gehe ich weiter durch die stechend heiße Kakteenwildnis zu 'Serena's Art Gallery'.
Serena Janet Israel, die nach ihrer Ausbildung zur Formengießerin 8 Jahre mit ihrem Mann die Weltmeere umsegelte, blieb irgendwann in Curacao hängen, wo sie begann 'Chichi-Figuren' herzustellen. Zunächst aus Ton modelliert, stellt sie heute mit Silikonmodeln zweiteilige Formen her, die mit Gips ausgegossen die weiße Grundfigur ergeben.
Mittlerweile arbeiten fast 70 Menschen, überwiegend einheimische Frauen in ihrem Betrieb, die für die individuelle Bemalung zuständig sind. Für preislich zwischen 58.- (Daumengroß) und über 500.- ANG/NAF nach oben offen
sind sie käuflich zu erwerben.
Eine 'Chichi' ist in der karibischen Gemeinschaft die 'älteste Schwester' in einer Familie, die alles zusammen hält und die daher stark und kräftig sein muss ; )
Die Anleihen an Niki de Saint Phalle und ihrer 'Nana' ist unübersehbar, aber dennoch ein hübsches Stückchen Karibik.
Auf dem Rückweg nehmen mich zwei nette Ladies im Auto mit: Eine Einheimische, die ihre Freundin aus Holland, gebürtig aus Curacao zu Besuch hat.
Abends gehe ich im 'Bistrot' essen, einem netten caribisch angehauchten Restaurant in Pietermaai.
Nach einem weiteren entspannten Strandtag, u. a. am 'local' Beach 'Seaside', wo die Kleinen Schwimmunterricht erhalten und die Krabben Wettrennen laufen, verabschiede ich mich vom beschaulichen Curacao.
Das entspannte 'Bed & Bike' werde ich sicherlich ein wenig vermissen - doch der Flieger wartet nicht: Auf zu neuen Abenteuern in Guatemala !
Das Hostel ist gemütlich und familiär, ein Supermarkt und eine idyllische Restaurantmeile in unmittelbarer Nähe … - was will frau mehr ; )
Als Alonso de Ojeda 1499 die Insel entdeckte, war er auf der Suche nach Gold und fand nur Dorngestrüpp und Kakteen, weshalb die Spanier nicht lange blieben.
Gut hundertdreißig Jahre später kamen die Holländer und nutzten die Insel wegen des fantastischen Naturhafens ('Spanish Water') als Stützpunkt für den Sklavenhandel. Sie verteidigten die Insel erfolgreich gegen den Einfluss der Franzosen und Engländer.
Die Sprache 'Papimiento' , eine einmalige Mischung aus Spanisch, Portugiesisch, Französisch, Englisch, Niederländisch wird nur hier und auf Aruba und Bonaire gesprochen.
Getrennt durch die St.Anna Baai zum Naturhafen 'Schottegat' teilt sich Willemstad in das Altstadtviertel Punda/ Pietermaai und Otrobanda ('andere Seite').
Der Stadtteil 'Punda' direkt neben Pietermaai ist touristisch und bunt mit Kitsch , Kunst und Kramlädchen bestückt. Eine Flaniermeile am Wasser bietet Blicke auf riesige Kreuzfahrtschiffe und Privatyachten oder Fünfmastsegler. Eine Fußgänger-Pontonbrücke führt nach Otrobanda.
Die ersten beiden Tage bummele ich in immer größeren Kreisen zu Fuß und per Rad los.
Vorbei am Konsum orientierten 'Mambo Beach' nebst Shopping-Mall und dem 'Aquarium' geht es einem schmalen Fußweg durchs Hinterland folgend bis zum 'Jan Thiel Beach'.
Nach einer Schwimmpause radele ich die 11 km per Straße zurück und bin wegen der feuchten Hitze recht erledigt.
Wer die Insel sehen möchte, fährt kühl klimatisiert und am günstigsten mit einem der Busse:
21 verschiedene Linien verkehren von Punda oder Otrobanda über die ganze Insel zum Ticketpreis von 1,75 oder 2,20 ANG/NAF je nach Strecke.
Mit dem 9A nach Westpunt erreiche ich in einer Stunde den hübschen kleinen 'Playa Piscador',
wo viele Schildkröten zu finden sind, die von den Fischabfällen der Fischer angelockt werden.
Schwimmen, fotografieren - einen günstigen, leckeren Hamburger am Strand essen und mit dem nächsten Bus zum 'Flamingo Lake' fahren.
In den verschiedensten Rosa- und Pinktönen stolzieren die Vögel graziös durchs Wasser.
Es regnet ein wenig, deshalb ist die Laufstrecke hier mal wieder kürzer als geplant; aber zwei nette Schweizer nehmen mich ein Stück im Auto mit zurück, denn der Bus würde erst in eineinhalb Stunden fahren. Den Rest der Strecke nehme ich einen Minibus bis 'Otrobanda', wo mein Fahrrad auf mich wartet.
Ein ganzer und mehrere halbe Tage widme ich der Reiseplanung und dem Bloggen, denn an zwei Tagen regnet es auch viel. Es gelingt mir in letzter Minute - 8 Tage vor Start - eine 12-Tagereise bei 'Yolo' von Antigua nach Cancun zu buchen: Eine 12köpfige internationale Gruppe ; )
Dann habe ich nochmal 11 Tage Zeit zurück nach Guatemala-City zu kommen, um den Flug nach Vancouver nehmen zu können. Ob das die richtige Entscheidung war, wird sich erweisen … -
bei Ankunft werde ich 4 Tage Zeit haben, um in Antigua zur Gruppe zu stoßen, sodass ich den Vulkan Pacaya vielleicht vor Ort besteigen kann, bevor es los geht.
Am Freitag und Samstag unternehme ich Ausflüge zur 'Hato-Cave' in Flughafennähe und zur 'Serena Art Gallery im Osten bei 'Santa Rosa'.
In den Hato Caves fanden die ersten geflohenen Sklaven Unterschlupf, weshalb viele Stalaktiten abgebrochen und die Kalksteindecke vom Feuer machen geschwärzt ist.
Die Höhlen werden mit Ventilatoren gekühlt, denn entgegen der sonst üblich kühlen Temperaturen ist es hier ungewöhnlich warm, weil es mehrere natürliche Deckenlöcher gibt.
Winzige Fruchtfledermäuse hausen hier und fotografiert werden darf nur im hinteren unattraktiveren Höhlenteil. Nur 150 m von 4000 m Länge sehen wir während der Führung vom Höhlensystem … -
ein Highlight ist das Mädel, das die Führung macht; sie bringt so viel Begeisterung und schauspielerische Betonung in ihren Vortrag, dass ich mich in einer Schultheateraufführung
wähne ; )
Ein kurzer Besuch der 'Aloe Vera Plantation' - teure Cremes; ich kaufe ein Anti-Mückenmittel - dann gehe ich weiter durch die stechend heiße Kakteenwildnis zu 'Serena's Art Gallery'.
Serena Janet Israel, die nach ihrer Ausbildung zur Formengießerin 8 Jahre mit ihrem Mann die Weltmeere umsegelte, blieb irgendwann in Curacao hängen, wo sie begann 'Chichi-Figuren' herzustellen. Zunächst aus Ton modelliert, stellt sie heute mit Silikonmodeln zweiteilige Formen her, die mit Gips ausgegossen die weiße Grundfigur ergeben.
Mittlerweile arbeiten fast 70 Menschen, überwiegend einheimische Frauen in ihrem Betrieb, die für die individuelle Bemalung zuständig sind. Für preislich zwischen 58.- (Daumengroß) und über 500.- ANG/NAF nach oben offen
sind sie käuflich zu erwerben.
Eine 'Chichi' ist in der karibischen Gemeinschaft die 'älteste Schwester' in einer Familie, die alles zusammen hält und die daher stark und kräftig sein muss ; )
Die Anleihen an Niki de Saint Phalle und ihrer 'Nana' ist unübersehbar, aber dennoch ein hübsches Stückchen Karibik.
Auf dem Rückweg nehmen mich zwei nette Ladies im Auto mit: Eine Einheimische, die ihre Freundin aus Holland, gebürtig aus Curacao zu Besuch hat.
Abends gehe ich im 'Bistrot' essen, einem netten caribisch angehauchten Restaurant in Pietermaai.
Nach einem weiteren entspannten Strandtag, u. a. am 'local' Beach 'Seaside', wo die Kleinen Schwimmunterricht erhalten und die Krabben Wettrennen laufen, verabschiede ich mich vom beschaulichen Curacao.
Das entspannte 'Bed & Bike' werde ich sicherlich ein wenig vermissen - doch der Flieger wartet nicht: Auf zu neuen Abenteuern in Guatemala !
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